Der Kanal verbindet die Escaut mit dem Canal latéral á l'Oise. Er ist 92 km lang, hat 35 Doppelschleusen und zwei Tunnel.
Er wurde im 17.Jh. geplant
und in zwei Abschnitten gebaut. Die erste Trasse verband die Flüsse Oise und Somme miteinander. Der Kanal hieß damals
Canal Crozat, auch Canal Picardie genannt.
Die zweite Trasse verband das Seine-Becken mit der Escaut. Die Arbeiten
gingen sehr schleppend voran. Besonders der Bau der Tunnel machte wohl größte Mühe. Für den Tunnel mit 5,6 km Länge
waren im Abstand von 100 m bis zu 83 m tiefe Entlüftungsschächte nötig. Nach einigen Jahren Betrieb waren nur noch
12 von ihnen nicht eingestürzt. Erst als Napoleon wohl ein Machtwort sprach wurden die Bauarbeiten ohne Verzögerung
fortgesetzt und der Kanal konnte im April 1810 von Napoleon eingeweiht werden.
Der Kanal war von Anfang an ein voller
Erfolg. Der Verkehr nahm so stark zu, das er bereits nach kürzester Zeit erweitert werden musste.
Auf dem Canal
St-Quentin wurde mehr Fracht befördert als auf jedem anderen französischen Kanal. Zur Entlastung wurde der
Canal du Nord gebaut. Der St-Quentin hat auch Anschluss an den Canal láteral à l'Oise,
den Canal de la Sambre à l'Oise und den Canal de l'Oise à l'Aisne.
Fotos Heinz-Dieter Pohl 2005
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